#Heimat #Land #Leben hat zwei Ziele: wir möchten Verbraucher und Erzeuger stärker miteinander verbinden sowie Landwirten neue Möglichkeiten für eine optimistischere Zukunft aufzeigen. Verbrauchern bieten wir mit unserem Magazin “#Heimat #Land #Leben”, unserem Blog (https://yes-we-can.farm/) und unseren Podcasts Einblicke in die Welt der Landwirtschaft und der regionalen Lebensmittelproduktion und erzeugen dadurch mehr Verständnis und Wertschätzung für die Menschen, die unser täglich Brot anbauen. Insbesondere legen wir dabei einen Fokus auf Betriebe aus den Regionen Bodensee-Oberschwaben-Allgäu, unserer Heimat.
Allgemein
Gemüse-Lieferservice erfolgreich vermarkten
Einen Gemüse-Lieferservice erfolgreich vermarkten
Für den Kunden ist es bequem, für den anderen eine gute Möglichkeit, seine Produkte zu fairen Preisen an den Kunden zu bringen und mit diesem im direkten Kontakt zu sein: der Gemüse-Lieferservice. Diese Art der Vermarktung hat Vorteile für beide Seiten. Das bringt viele Mitbewerber auf den Plan, mittlerweile gibt es Gemüseboxen, die durch ganz Deutschland verschickt werden. Im folgenden sprechen wir von einer “Gemüse-Lieferbox”, auch wenn viele weitere Artikel versandt werden. Die Basis einer Box besteht jedoch hauptsächlich aus Gemüse & Obst (aus eigenem Anbau).
“Die Gemüsekiste in Hemmingen bei Hannover bringt es mittlerweile auf 2.300 Lieferungen pro Woche. Mit dem Dioxin-Skandal im Januar hat sie noch einmal regen Zulauf bekommen. “Da hatten wir jede Woche gut 20 neue Kunden”, freut sich Mark Reinert, der für das Marketing bei der Gemüsekiste zuständig ist. Im letzten Jahr erwirtschaftete das Abokisten-Unternehmen einen Umsatz von 2,3 Mio. Euro, etwa so viel wie ein Bio-Supermarkt.”
Aus Abokisten: “Ab sofort leicht zu finden mit dem “Bio-Lieferservice”” von http://www.bioeinkaufen.de/ (eine Seite des Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen)
Eine große Auswahl macht es schwer für den Kunden, sich zu entscheiden. Daher gilt es, zum einen das beste Angebot zu haben und dieses zu kommunizieren. Doch was ist das beste Angebot? Um den Kunden genau das zu bieten, was er sich wünscht, erstellen wir zunächst unseren typischen Kunden. In diesem Fall unsere zwei typischen Kunden, da sich eine Lieferbox oft an zwei Kundengruppen richtet:
Privatpersonen bestellen eine Gemüse-Lieferbox aus folgenden Gründen:
- Unkompliziertes, (fast) automatisiertes bestellen mit wenig (Zeit-)Aufwand
- Gesunde, Saisonale, Regionale und Handwerkliche Lebensmittel
- Frische Lebensmittel
- Direkter Kontakt mit den Produzenten – Mein Geld kommt da an, wo es hingehört
- Ich kaufe mit gutem Gewissen ein: Wenig Verpackungsmüll, kurze Transportwege und wenig oder gar keine Flugware
- Eventuell günstiger Preis aufgrund dem Bezug in der Direktvermarktung und der Belieferung mit “krummer” Ware
- Direkte Informationen über die eigenen Lebensmittel durch Rezepte, wöchentlicher Infobrief oder Newsletter
Unternehmen bestellen eine Gemüse-Lieferbox aus folgenden Gründen:
- Praktische, unkomplizierte und Zeitsparende Lieferung mit wenig Aufwand
- Gesunde Lebensmittel für Mitarbeiter, Kantine oder Veranstaltungen
- Attraktive Verköstigung für Mitarbeiter
- Handwerkliche Lebensmittel, mit denen die regionale Wirtschaft gefördert wird
- Frische Lebensmittel
- Gutes Gewissen durch wenig Verpackungsmüll
“Alle Bioprodukte unseres Sortiments stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau. Etiketten-schwindel gibt es bei uns nicht. Darauf können Sie sich voll und ganz verlassen! Genauso wie auf unser Versprechen, dass Sie bei uns keine Flugware im Sortiment finden. Denn neben der erstklassigen Qualität unserer Bioprodukte liegt uns unsere Erde am Herzen – und wir unterstützen alles, was ihr gut tut.”
BringMirBio über sein Sortiment
https://bringmirbio.de/
Da wir nun wissen, warum ein Kunde generell einen Lieferdienst einem Einkauf im Supermarkt oder Naturkostladen bevorzugt, können wir uns nun mit den Gründen für die konkrete Auswahl eines speziellen Lieferdienstes beschäftigen. Was sind die entscheidenden Kaufimpulse?
Das beste Sortiment (Beispiele):
- Das breiteste Sortiment
- Alte Salatsorten
- 10 verschiedene, rare Tomatensorten http://www.tomate7.de/
- Scharfe Paprika
- Besonders wie Kiwi oder Süßkartoffeln aus Deutschland
- Regionale Sorten (“Höri-Bülle”)
- Fleisch mit “Gesicht” aus Freilandhaltung
- Eigenes Trockenobst
- Büffelkäse
- Bisonfleisch
- Obst & Gemüse, welches nur frisch besonders gut ist wie Stachelbeeren, Aroniabeeren oder frische Pilze
- Spezielle Kräuter
- (Lupinen-)Kaffee aus eigenem Anbau
Aber auch Zusätze zum Gemüse & Obstsortiment, die man wöchentlich benötigt wie:
- Snacks (Riegel, Dörrobst, Schokolade, …)
- Frühstücksbedarf (Müsli, Marmelade, Milch, Butter, Honig, Kaffee, …)
- Frische Schnittblumen
- Fertig geschnittenes Gemüse
Weitere Gründe für eine Kaufentscheidung:
- Es wird genau die Box für meine Diät angeboten (Rohkost, Smoothie, Single, …)
- Persönliches, vertrauensvolles Auftreten (auf Webseite oder dem Wochenmarkt)
- Witzige, humorvolle Darstellung der Produkte auf Facebook oder Instagram #FoodPorn oder durch Plakate (Beispiel “Calgary Farmers Market” > BILD)
- Besonders Philosophie (Solidare Landwirtschaft, DEMETER, …)
- Arbeit für einen Guten Zweck (Solidarmöhre spendet für Soziale Einrichtungen, Therapieeinrichtung, Gerettete Lebensmittel, Terra Libera – Produkte aus ehemaliger Mafia-Landwirtschaft, …)
- Besondere Tierhaltung oder Pflanzenanbau (Permakultur, Symbiotische Schweinehaltung, Bioveganer Landbau, Stadtimker, …)
- Es wird eine besonderes interessante Geschichte erzählt
“Der Direktabsatz trägt durch den direkten Kontakt zwischen Erzeuger und Konsument zum
Vertrauensaufbau bei. Die physische Präsenz des Landwirts wirkt als Qualitätsversprechen
und bildet einen Gegenpol zum (aus Verbrauchersicht) ansonsten kaum nachvollziehbaren
Produktionsprozess, für den sich keine individuellen Verantwortlichkeiten finden lassen.
Umfragen weisen entsprechend positive Imagedimensionen für DV-Produkte aus
(Zenner/Wirthgen/Altmann 2004, S. 84 f.): Der Einkauf direkt beim Erzeuger steht für
frische, naturbelassene Erzeugnisse, die zudem als geschmackvoller als der Marktdurchschnitt eingestuft werden. Auch Produkte aus hofeigener Verarbeitung werden mit ähnlich positiven Dimensionen wie die Frischeprodukte belegt. Die Bauernprodukte gelten als wohlschmeckender und herzhafter als industriell gefertigte Lebensmittel, da sie nach traditionellen Rezepten und mit einem geringeren Technisierungsgrad hergestellt wurden (Wirthgen/Maurer 2000, S. 18).”
Aus “Absatzwege für landwirtschaftliche Spezialitäten:
Potenziale des Mehrkanalvertriebs” Von Achim Spiller, Torsten Staack, Anke Zühlsdorf
Nun wissen wir, warum Kunden sich für die Lieferung einer Gemüsebox entscheiden und auch, nach welchen Kriterien sie ihren konkreten Anbieter auswählen. Wie können wir nun dieses Wissen nutzen, um das eigene Angebot interessanter und besser zu machen?
5 Praktische, konkrete und einfach umsetzbare, aber auch komplexere, langfristigere und kapitalintensivere Ideen zur Verbesserung der eigenen Lieferbox
– für neue Kunden
– größere Kennenlernboxen / günstigere Kennenlernboxen
– zur Kundenbindung
“gefühlten” Wert der Box steigern durch: Proben, höhere Mengen, Rezepte, Bonus, Magazine,
- Corporate Design mit Bildern, Zeichnungen, etc jede Woche
5 Komplexere, langfristigere und kapitalintensivere Ideen zur Verbesserung der eigenen Lieferbox
- Kooperationen
- Mundpropaganda durch alte Sorten & Events wie Kochkurse, Führungen, Einmachaktionen, … (wie bringe ich die Presse dazu, über mich zu schreiben?)
- “Krummes Gemüse” Kampagne
- Kreative, neue Rezepte (Je ein Monat lang Reise durch Europa) mit Doodle / kleiner Zeichung (Kürbissuppe kann jeder. Unsere Vorschläge: Käse-Gemüsemaultaschen nach indischer Art mit Nüssen / Auberginenfrikadellen aus Marokko / Belgische Holzfällerpfanne / Korsische Kartoffelpfanne / Gefüllte Zucchini griechisch / Schwedisches Pytt I Panna / Türkische Pide mit Spinat / …)
Seit gut einem Jahr basteln die Frischepost-Gründerinnen Eichblatt und Neugebauer an der Umsetzung ihrer Vision: Lebensmittel von den Höfen der Region direkt auf den Tisch der Hamburger zu bringen. Saisonal, nachhaltig, knackig. Damit die kleinen Betriebe, für die es sich nicht lohnen würde, für zwei Tüten Milch in den 6. Stock eines Eimsbütteler Wohnhauses zu steigen, eine bessere Überlebenschance haben. Damit die Kunden wissen, woher ihre Eier und Tomaten kommen. Damit sich Erzeuger und Konsumenten nach Jahrzehnten der Entfremdung endlich wieder näher kommen. Eichblatt und Neugebauer, beide 27, sind keine Träumerinnen. Die eine ist auf einem Bauernhof groß geworden, die andere stammt aus einer Unternehmerfamilie. Beide haben BWL studiert. Sie wissen, wie Landwirtschaft tickt und was es braucht, eine Idee in der Wirtschaft zum Laufen zu bringen.
(Aus: http://enorm-magazin.de/da-haben-wir-den-salat von Anja Dilk und Heike Littger)
13 Ideen für neue Produkte, die der Kunde regelmässig benötigt
- Geschnittenes, vakuumverpacktes Gemüse
Die “Uhrbacher Gemüsinis” haben es mittlerweile vom eigenen Online-Shop zu einer Listung bei Kaufland geschafft! - Angebote nach dem Prinzip der Teekampagne –
Ein Produkt wird allen Kunden auf Vorbestellung angeboten. Dadurch kann eine große Menge abgenommen und dadurch ein günstigerer Preis erzielt werden (z.B. Spiralschneider, Smoothie-Trinkflasche, aber auch Obst, Trockenprodukte, besondere Gewürzmischungen, scharfe Soßen https://diechilisinfonie.com/, …) - Printartikel wie Hofkalender, Saatkalender, Adventskalender http://www.nomyblog.de/nomyblog/food-nomyblog/nomyblog-verlost-einen-saucenfritz-adventskalender/, Postkarten, Lesezeichen, …
- Regionale Superfoods
- Eigene Produkte der Verarbeitungsstufe 1 wie Lupinenkaffee (perfekt für ein Abo!)
- “Snack-Größen” – MiniKarotten, Snack-Paprika, Mini-Gurken, …
- “Single-Größen” – Kleine Kürbisse, “Glückskartoffeln”, …
- Für Unternehmen auch: Nüsse, Samen, Kerne, Trockenfrüchte, Oliven und Cracker und Trockengetränke wie Portionierten Tee, Kakao, Sirup, und natürlich Orangen für Orangensaft (Pressgerät wird kostenlos für die Dauer der Nutzung gestellt)…
- Ganz besondere Bio-Snacks, in Kooperation mit StartUps wie
- Was braucht man regelmässig? Kaffee, Tee, Saft, Wein, Bier, Milch, Snacks, Nudeln, Schnittblumen, Trockenobst (z.B. in Kooperation mit Dörrwerk), Gesunde Snacks (für den Weg auf die Arbeit), (eigener) Honig, Müsli, Haferflocken, Schokolade, Bratöl, Erdnussbutter, Marmelade, Tomatensoße, Chips, Mehl,
- Bananenbrot aus geretteten Bananen
- Snacks für den Weg auf die Arbeit: Beef Jerky, gesunde Riegel,
- “Gemüsebrühe” aus getrocknetem Gemüse aus eigener Herstellung (wie von veggiepur – da kostet das Gemüse plötzlich 5,90€ pro Kilo)
- Fertigsuppen z.B. von LittleLunch, Jarmino, Rose Biomanufaktur, ÖQ Herrmannsdorfer, Jooti, WDM, Danival oder Vantastic Foods
Und selbst Kleinstbetriebe können sich über das Internet eine ganz neue Zielgruppe erschließen. So verschickt die Käserei Schuster aus dem hessischen Bad Nauheim ein Käse-Abo zum Preis von 22,75 oder 44,50 Euro im Monat – je nach Größe. „Derzeit haben wir etwa 150 Abo-Kunden. Jahreszeitlich bedingt schwankt das aber immer etwas“, sagt Inhaber Gunther Schuster. Gerade zu Weihnachten würden viel Käse-Abos verschenkt.
(*) Was hat die Mafia mit Landwirtschaft zu tun? Seit 1982 gibt es in Italien ein Gesetz, welches dem Staat erlaubt, Mitglieder der Mafia zu enteignen und deren Güter Sozialkooperativen zur Bewirtschaftung zur Verfügung zu stellen. Auf diesen Ländereien werden dann Lebensmittel angebaut, die unter anderem zu Wein, Nudeln, Tomatensauce, Gebäck und Feinkost verarbeitet werden und dann unter dem Namen “dalle terre liberate dalla Mafia” (von Mafia befreitem Land) vermarktet.
Yes! We Can Farm wird als Projekt nicht mehr weiter geführt. Sie finden meine Dienstleistungen jetzt unter Grünes Wachstum.
Heimatliebe Unverpackt – Unverpackt einkaufen in Markdorf

Neben dem überregional bekannten Theaterstadel und einigen historischen Bauten hat das 13.000 Einwohner Städtchen Markdorf nicht viel Aufregendes zu bieten. Im Gegenteil: in dieser Mischung zwischen Dorf und Stadt ist das Leben ruhig und beschaulich. Geschäfte gibt es hier, wie sonst auch, die üblichen Supermärkte und Discounter. Doch an manch einem Samstag machen sich Besucher von weiter her auf den Weg, von Vorarlberg über Radolfzell, Konstanz, Ravensburg und Friedrichshafen. Denn in Markdorf gibt es den einzigen “Unverpackt” Laden weit und breit. Solche Geschäfte sind im Süden Deutschlands sonst nur in größeren Städten wie München, Stuttgart oder Heidelberg zu finden.
Der Ölmüller aus Ravensburg – die ölkooperative Hellmond

Frank Hellmond lässt eine oberschwäbische Tradition wieder aufleben. In Ravensburg betreibt er eine kleine Ölmühle, die naturbelassene Saaten und Nüsse zu Speiseölen in Bio- und Rohkostqualität presst. Auch Leinsaat und Hanfnüsse werden hier verarbeitet, zwei Lebensmittel mit langer Tradition in dieser Region.
Noch vor hundert Jahren tauchte er die Felder rund um das oberschwäbische Ravensburg in ein helles Blau: Der Lein. Die Ölverarbeitung war damals eine richtige Branche in Oberschwaben. Zu Hochzeiten gab es in der Region in fast jedem Dorf eine Ölmühle, schon seit dem Spätmittelalter um 1380 hat die “Ravensburger Handelsgesellschaft” europaweit Produkte aus Lein vertrieben. Mit dem Aufkommen der Industrialisierung und der Globalisierung wurde die Leinverarbeitung seltener, bis es keine mehr gab, die Leinöl-Wirtschaft in der Region rund um Ravensburg starb weitgehend aus. Doch seit 2014 wird in Ravensburg wieder gepresst! Frank Hellmond, Gründer von “die ölkooperative”, lässt diese Tradition in seiner kleinen Manufaktur wieder aufleben. Neben einigen anderen Nüssen und Saaten, presst er dort zwei ehemals typisch-oberschwäbische “Feldfrüchte” zu Öl: Leinsaat und Hanfnüsse.
Gemüse-Lieferdienst vermarkten Teil 04: Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass von Kundenseite ein großer Bedarf nach einem echten Bezug zu den Erzeugern ihrer täglichen Lebensmittel besteht. Gleichzeitig ist aber kaum Zeit, diesen Kontakt täglich zu pflegen. Daher sind Lebensmittellieferdienste eine ideale Nische, um dieses Problem zu lösen. Durch den realen Kontakt mit der Box und den beiliegenden Informationen und einer zusätzlichen Onlinepräsenz mit Webseite, Newsletter, Facebook und dem Online-Shop, bietet sich eine Bandbreite an Anknüpfungspunkten. In der Optimierung dieser Kommunikation und ganz besonders auch in der Optimierung des Wertangebotes einer Lieferbox gibt es viel Potential. Wie man dieses Potential für mehr Umsatz nutzen kann, haben wir in dieser Beitragsreihe aufgezeigt.
Zu Teil 1 der Beitragsserie “Gemüse-Lieferdienst vermarkten“
Gemüse in der Direktvermarktung an Kunden zu liefern lohnt sich!
Die Vorteile für den Erzeuger:
- Direkter Draht zu den Kunden
- Direktes Tool zur Aufklärung der Kunden über Problematiken in der Landwirtschaft, ob Praktiken oder Wetter
- Mehr Umsatz und Gewinn, weil nicht 50% des Preises an den Handel abgegeben werden müssen
- Preise können unabhängig vom Weltmarkt bestimmt werden
- Bessere Umsatz-, Einkaufs- und Anbauplanung
- Möglichkeit des Verkaufs von Produkten, die aufgrund verschiedener Gründe (zu klein, zu groß, Schnittstellen, …) nicht vom Handel angenommen werden
- Risikoverminderung durch Kundenstreuung
- Kundenbindung durch Gefühl von “Sich-Kennen” / “Mein Landwirt”
- Vermarktung von Spezialitäten wie Bruderhahn Eiern oder Produkten wie frische Pilze oder Beeren
- Zusätzliche Artikel können nach dem Prinzip der Teekampagne auch auf Vorbestellung günstig verkauft werden:
“Insgesamt ist der Versandhandel im Lebensmittelbereich von untergeordneter Bedeutung. Für qualitativ hochwertige Nischenprodukte spielt er allerdings eine gewisse Rolle. Ein herausgehobenes Beispiel ist der Waltroper Versandhändler Manufactum, der seit rund zwei Jahren auch Lebensmittel in sein Sortiment aufgenommen hat (Arcais 2003; Rosbach 2003). Manufactum fokussiert auf Produkte, die auf traditionelle Art und Weise mit hochwertigen Rohstoffen gefertigt sind. Zurzeit werden ca. 150 Spezialitäten in einem separaten Katalog („Brot und Butter“) vertrieben. Aus logistischen Gründen wird nur ein kleiner Teil der Artikel permanent angeboten. Die meisten Produkte werden mit Hilfe eines monatlichen Newsletters als zeitbegrenzte Aktionsware vertrieben, so dass nur die tatsächlich bestellte Ware bei den Lieferanten geordert wird. Auf diese Weise wird das Lager- und Verderbrisiko minimiert.”
(Aus “Absatzwege für landwirtschaftliche Spezialitäten: Potenziale des Mehrkanalvertriebs” von Achim Spiller, Torsten Staack und Anke Zühlsdorf / Juni 2004)
Die Kunden erwarten dabei Zuverlässigkeit, Abwechslung, Flexible Online-Bestellungsänderung, individuell angepasste Boxen, Saisonales, regionales & eigenes Gemüse und eine gute Produktauswahl, die neben Obst & Gemüse auch Fleisch, Milch, Käse, Tofuprodukte und weitere Lebensmittel des täglichen Bedarfs beinhaltet.
Oft geäußerte Probleme bestehen bei mangelndem Kundenservice, schlechter Qualität, zu hohen Preisen und zu wenig Abwechslung. In dieser Beitragsreihe haben wir viele Vorschläge zur Verbesserung gegeben. Nicht jede Idee passt zu jedem Lieferservice. Hier gilt es, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob ein Angebot sich lohnt.
Wie überprüfe ich, ob ein neues Produkt, eine neue Kampagne, eine neue Box oder ein Angebot Erfolg hat und / oder auf positives Feedback stößt?
Wie kann ich, bevor ich ein Angebot herausarbeite testen, ob überhaupt ein Interesse besteht?
- Durch einen Newsletter. Hier geben Antworten und Klickraten hinweise
- Durch Umfragen in Social Media Kanälen, besonders Facebook. > Zum Artikel “Lohnt sich Facebook für Landwirte?“
- Durch Bestellungen lässt sich die Nachfrage am eindeutigsten erkennen
- Klassisch Kunden befragen, zum Beispiel bei einem Stand auf dem Wochenmarkt “Haben Sie auch Interesse an? Möchten Sie probieren? Würden Sie gerne Getreidedrink probieren?”
- Flyer die über neue Angebote informieren oder mit Umfragen in die bestehende Box legen. Möglichst so, dass auch für Uninteressierte ein Mehrwert besteht. Zum Beispiel ein schönes Foto einer Wildblume auf der Vorderseite und auf der Rückseite ein neues Angebot.

Alte Sorten Box, Veganbox, Rohkostbox – klingt alles schön und gut. Wird das Produkt aber zu selten gekauft, dann besinnen Sie sich bitte auf Ihre Kernkompetenz: Wöchentliche Boxen mit Obst und Gemüse der Saison. Denn die individuelle Arbeit einer Box muss im Verhältnis stehen zu dem Gewinn. Es gilt, langsam Neues auszuprobieren und einzuführen. Wichtig ist, dass jedes neue Produkt oder jeder neue Zusatz mit den Werten Ihres Unternehmens übereinstimmt. Denn sie wollen optimieren, nicht das Rad neu erfinden! 😉
Ob durch Plakate mit krummem Gemüse, wöchentlicher Lieferung von Schnittblumen, der wöchentlichen Lieferung von Lupinenkaffee, der Beilage von Warenproben, neue Boxen mit Fertigsuppen, einem Instagram Account oder Events mit Tomatenverköstigung – es bestehen viele Möglichkeiten, das eigene Unternehmen und den eigenen Lieferservice wachsen zu lassen!
Landwirtschaft ist Business. Jedes Business investiert in Marketing. Wie viel investieren Sie? Jedes Unternehmen versucht, so bekannt wie möglich zu sein. Wie bekannt sind Sie? Und jedes Unternehmen muss Gewinn erwirtschaften. Nachhaltig, Bio, die Welt retten – ohne Gewinn geht das nicht. Wie viel Gewinn erwirtschaften Sie?
Malchus Kern und Frederik Drewes unterstützen, mit der Yes! We Can Farm Unternehmensberatung, Landwirte bei der Umwandlung von Potential zu einer wirklichen Umsatzsteigerung durch
- die Einführung geeigneter neuer Produkte
- der Erstellung von Inhalten für Webseiten & Social Media
- Erstellung von Printprodukten (Postkarten, Kalender, …)
- Anzeigen in eigenen Printveröffentlichungen wie Einkaufsführern und Magazinen
Ihre kleine Challenge um unser Ideen-Potential zu testen:
- 5 Hersteller regionaler Bio-Lebensmittel für eine kostenlose Produktprobe für jeden Ihrer Abokunden anrufen / ansprechen
- 3 Zeitschriftenverlage nach kostenlosen Probeexemplaren für die Leser ansprechen
- Ein Sortiment an Fertigsuppen probeweise mit in das Sortiment aufnehmen – extra Angebot zum probieren mit Vorbestellung
- Unternehmenskunden auf das Interesse an einer gesunden “Meeting-Box” (mit Obst, Nüssen & Smoothies) ansprechen
- “Reise durch Europa” Rezepte für eine Woche mit schönem Design und Fotos einmalig mitliefern
- Eine Mail an Malchus Kern schreiben und berichten, wie die Aktionen gelaufen sind
- High Five für alle!
Malchus Kern und Frederik Drewes unterstützen mit Yes! We Can Farm Landwirte bei Marketing & Unternehmensentwicklung – Kontakt an: contact ( at ) yes-we-can.farm
Yes! We Can Farm wird als Projekt nicht mehr weiter geführt. Sie finden meine Dienstleistungen jetzt unter Grünes Wachstum.
Gemüse-Lieferdienst vermarkten Teil 03: Dreizehn Ideen für neue Produkte und fünf Ideen für neue Boxen

Zu Teil 1 der Beitragsserie “Gemüse-Lieferdienst vermarkten“
13 Ideen für neue Produkte, die Kunden regelmäßig benötigen
- Geschnittenes, vakuumverpacktes Gemüse
Die “Uhrbacher Gemüsinis” haben es mittlerweile vom eigenen Online-Shop zu einer Listung bei Kaufland geschafft! - Angebote nach dem Prinzip der Teekampagne –
Ein Produkt wird allen Kunden auf Vorbestellung angeboten. Dadurch kann eine große Menge abgenommen und ein günstigerer Preis erzielt werden (z.B. Spiralschneider, Smoothie-Trinkflasche, aber auch Obst, Trockenprodukte, besondere Gewürzmischungen, scharfe Soßen, …) - Printartikel wie Hofkalender, Saatkalender, Adventskalender, Postkarten, Lesezeichen, …
- Regionale Superfoods
- Eigene Produkte der Verarbeitungsstufe 1, wie Lupinenkaffee (perfekt für ein Abo!)
- “Snack-Größen” – Mini-Karotten, Snack-Paprika, Mini-Gurken, …
- “Single-Größen” – Kleine Kürbisse, “Glückskartoffeln”, …
- Für Unternehmen auch: Nüsse, Samen, Kerne, Trockenfrüchte, Oliven und Cracker sowie Trockengetränke, wie portionierten Tee, Kakao, Sirup, und natürlich Orangen für Orangensaft (Pressgerät wird kostenlos für die Dauer der Nutzung gestellt)…
- Ganz besondere Bio-Snacks, in Kooperation mit StartUps wie Datteln von Nara Food, Dattelkonfekt von Mimi’s Garden oder Pumpkin Spice Kürbis-Gewürzsirup von Georg Thalhammer
- Dauerbrenner: Kaffee, Tee, Saft, Wein, Bier, Milch, Snacks, Nudeln, Schnittblumen, Trockenobst (z.B. in Kooperation mit Dörrwerk), Gesunde Snacks (für den Weg auf die Arbeit), (eigener) Honig, Müsli, Haferflocken, Schokolade, Bratöl, Erdnussbutter, Marmelade, Tomatensoße, Chips, Mehl, …
- Bananenbrot aus geretteten Bananen
- Snacks für den Weg auf die Arbeit: Beef Jerky, gesunde Riegel, …
- “Gemüsebrühe” aus getrocknetem Gemüse aus eigener Herstellung (wie von veggiepur – da kostet das Gemüse plötzlich 5,90€ pro Kilo)
- Fertigsuppen z.B. von LittleLunch, Jarmino, Rose Biomanufaktur, Jooti, WDM, Danival, Vantastic Foods – oder noch besser selber machen!
Und unser Superbonus: Klopapier – denn welches Produkt braucht man regelmäßiger als Klopapier? Übrigens, Klopapier ohne Plastikverpackung und aus nachwachsendem Bambus ist der große Renner, wie Smooth Panda zeigt: Bambus-Klopapier ausverkauft – Ende November kommt mehr!
7 Ideen für neue Boxen
- Die Rohkostbox – alles was gut roh zu genießen ist
- Die Smoothiebox – Obst & Gemüse, welches sich zu leckeren Drinks verarbeiten lässt
- Die Großfamilien-Zweite-Wahl-Box – mit krummem Gemüse in großen Mengen, für einen günstigen Preis
- Die “Alte Sorten” Box – mit alten Gemüsesorten und Gemüse, welches Kreativität erfordert (dazu kann direkt eine Facebook Gruppe zum Rezeptaustausch eingerichtet werden, wie Etepetete es vorgemacht hat)
- Box “Gesund Arbeiten” – Fertige Gerichte für die 5 Tage Arbeitswoche.
Geliefert wird ein Gericht pro Tag, welches sich in unter 10 Minuten zubereiten lässt. Zusätzlich gibt es für jeden Tag einen Snack und ein Getränk. Weitere Produkte, wie Tee in Probierpackungen mit verschiedenen Sorten, können auch ein mal pro Monat geliefert werden. - Die “Weihnachts-Obst-Box” – eine leckere Zusammenstellung frischer Vitamine als Mahlzeit zwischen Weihnachtsbraten und Dessert
- Einzelbox “Unternehmens-Meeting” mit gesunden Getränken in kleinen Flaschen (Smoothies), frischem Obst, evtl Snackgemüse, gesunden Nüssen & Trockenfrüchten – manche Unternehmen leben NUR davon.
Während es in den 1980er Jahren undenkbar schien, verarbeitete Lebensmittel – und vor allem solche, die eine Mahlzeit ersetzen – in Naturkostläden zu verkaufen, sind verarbeitete Bio-Lebensmittel heute aus dem Sortiment von Naturkostläden und Bio-Supermärkten nicht mehr wegzudenken. Tiefkühltheken und Kühlregale sind mittlerweile in fast allen Naturkostläden zu finden. Das Angebot von Bio-Convenience-Produkten, die eine selbst zubereitete Mahlzeit oder Teile einer selbst zubereiteten Mahlzeit ersetzen, reicht von Trockenwaren und Konserven (Tütensuppen, Kartoffelpüree, Dosensuppen, Instant-Gerichte) über Kühlwaren (gefüllte Nudeln) bis zu Tiefkühlwaren (Pizza, Nudel-Gemüsegerichte, Fleischgerichte, Kartoffelprodukte).
(Aus Von der Agrarwende zur Konsumwende? / 3.3 Bio-Convenience: Eine ernährungsökologische Bewertung)
Folgend Beispiele für den Inhalt der “Gesund Arbeiten” Box:
Snacks:
- Mini-Gemüse: Möhren, Gurken, Cherry-Tomate, Trauben, Mandarinen, Bananen, Äpfel, Kiwis, Mini-Kiwis, Frische Beerenfrüchte, Avocado, Pfirsich, Nektarine, …
- Trockenfrüchte, Fruchtpapier, Nüsse, Kürbiskerne, Getrocknete Tomaten, Oliven, …
- Desserts (trocken oder gekühlt): Sojapudding, Chia-Cup-Dessert, Panna Coco, Grießpudding, …
- Fertigsalat (lange haltbar: Bohnensalat, Linsensalat, Tofusalat, Bulgursalat, Couscoussalat, Thunfischsalat, Krautsalat, Farmersalat, Fleischsalat, Geflügelsalat, Kartoffelsalat, oder Asia-Salat-Mix mit fertiger Salatsoße aus dem Glas von Emils, Saucenfritz oder ein bisschen Abwechslung mit Roggenkamps Organic Salatsauce nach Sylter Art)
- Nuss-Schnitte / Fruchtriegel (z.B. von Allos)
- Mini-Salami, Beef Jerky, Seitan-Spacebar von Wheaty, Veggie-Landjäger, …
- Käse-Würfel
- Frische Falafel mit Hummus
- Fruchtpüree oder Fruchtmark in kleinen Verpackungseinheiten
- Knäckebrot-Cracker mit Käsegeschmack, Oliven, Zwiebel, Kakao, … Knäckesticks oder glutenfrei als Blumenbrot
- Schokoriegel, Früchte-Energie-Kugeln, Knabberhanf, Kandierter Ingwer, Cookies, Waffeln, Reis-Schokowaffeln, …
Getränke:
- Tee (1x im Monat ein Probierpaket)
- Smoothie aus dem Kühlregal oder Trockensortiment (fair to go & vegan to go von Voelkel, Proviant, Harvest Moon, …)
- Kokoswasser / Trinkkokosnuss vorgebohrt
- Rabenhorster Mini
- Gemüsesäfte
- Fruchtsaft
- Fruchtcocktails (Apfel-Möhre, Pfirsich, Früchstückssaft)
- Erfrischungsdrink mit Joghurt (Lassi, Kefir, …)
- Heiße Schokolade im Portionsbeutel oder am Stück (Zotter, …)
- Nuss-, Vanille-Getreide oder Kokosdrinks
- Eistee
- Soypresso
- Alkoholfreies Bier
- Im Winter: Drink Bouillon (von Nature Compagnie), Tee-Adventskalender, Ingwer-Limonade
Mahlzeiten:
- Suppe aus dem Kühlregal oder als Konserve (Indisch mit Zitronengras und Kokos, Maultaschensuppe, Linsensuppe, Brokkolisuppe, Gulaschsuppe, Kürbissuppe, Kartoffelsuppe, Italienisch, Süßkartoffel, Marokkanisch, Gemüse mit Huhn, Zucchinicreme, …)
- Eintopf (Chili Sin Carne, Erbsen, Bohnen, Linsen, Sauerkraut, Gulasch, Erdnusseintopf, …)
- Maultaschen / Ravioli / Tortellini
- Gefülte Gnocchi
- Tomatensoße mit Bolognese / Veggiehack
- Falafel mit Hummus und Pita (Fladenbrot)
- Pasta mit Pesto & Reibekäse
- Brotzeit: Brotzeit-Käse in Scheiben, Landjäger, foliertes Sonnenblumenbrot in Scheiben
Eine Beispielwoche:
- Montag: Orientalisch
Mahlzeit: Marrokanische Suppe von Danival
Getränk: Eistee Sencha-Grüntee von Kano
Snack: Getrocknete Mango-Streifen + Avocado - Dienstag: Italienisch
Mahlzeit: Gnocchi Tomate-Mozzarella
Getränk: Soypresso oder Mandeldrink
Snack: Käse-Knäcksesticks + Trauben - Mittwoch: Brotzeit
Mahlzeit: Emmentaler in Scheiben, Landjäger, Sonnenblumenbrot in Scheiben
Getränk: Lammsbräu Bier Alkoholfrei
Snack: Krautsalat + Apfel - Donnerstag: Kichererbsentag
Mahlzeit: Falafel mit Hummus und Pita (Fladenbrot)
Getränk: Mango Lassi
Snack: Oliven + Kirschtomaten - Freitag: Start in’s Wochenende Tag
Mahlzeit: Kartoffelsuppe
Getränk: Trinkschokolade von Zotter
Snack: Zwei Bananen
ZU TEIL 4 DER SERIE “Gemüse-Lieferdienst vermarkten“
Malchus Kern und Frederik Drewes unterstützen mit Yes! We Can Farm Landwirte bei Marketing & Unternehmensentwicklung – Kontakt an: contact ( at ) yes-we-can.farm
Yes! We Can Farm wird als Projekt nicht mehr weiter geführt. Sie finden meine Dienstleistungen jetzt unter Grünes Wachstum.
Gemüse-Lieferdienst vermarkten Teil 02: Zehn Marketingideen

Nun wissen wir, warum Kunden sich für die Lieferung einer Gemüsebox entscheiden und auch, nach welchen Kriterien sie ihren konkreten Anbieter auswählen. Wie können wir nun dieses Wissen nutzen, um das eigene Angebot interessanter und besser zu machen?
Zu Teil 1 der Beitragsserie “Gemüse-Lieferdienst vermarkten“
10 Praktische, konkrete und einfach umsetzbare, aber auch komplexere, langfristigere und kapitalintensivere Ideen zur Verbesserung der eigenen Lieferbox
- Günstigere Kennenlern-Boxen anbieten
Die erste Box pro Kunden kann mit 25% Rabatt bestellt werden.
In anderen Branchen werden hohe Kosten nicht gescheut, um neue Kunden zu werben. Das Unternehmen “Bier-Deluxe” verkauft in seinem Online–Shop Craft Bier. Neue Kunden werden u.a. über Werbung gewonnen, hierbei zahlt Bier-Deluxe fast 10€ pro gewonnenem Kunden(1*). Das klingt zunächst nach viel Geld, denn bei einer Bestellung lohnt sich das bei weitem noch nicht. Darum gilt es, die Kosten auf die Customer Lifetime Value zu übertragen (Customer Lifetime Value (CLV) ist allgemein der Deckungsbeitrag, den ein Kunde während seines gesamten „Kundenlebens“ realisiert, diskontiert auf den Betrachtungszeitpunkt / aus Wikipedia).
Gehen wir davon aus, dass ein Kunde eines Gemüse-Lieferdienstes für zwei Jahre lang wöchentlich mit einer Kiste im Wert von 15€ beliefert wird, so generiert dies in dem gesamten Zeitraum einen Umsatz von 1560€. Kostet ein gewonnener Kunde also im Schnitt 30€, so sollte es sich immer noch auszahlen.
Wie lange bleiben Kunden im Schnitt?
Wie viel Gewinn generiert ein Kunde pro Bestellung?
Was darf ein neuer Kunde kosten?
Manch einer wirbt sogar auf Groupon! - Events
Veranstaltungen wie Kochkurse, Ackerführungen, Kinder-Erlebsnistage, Einmachtage oder das Kennenlernen von Alten Sorten stärken nicht nur die Beziehung zwischen Erzeuger und Verbraucher, sondern bringen auch die Presse dazu, über das Unternehmen zu schreiben. Und wie kann man günstiger Zehntausende Menschen erreichen?Der “Haettelihof” in Konstanz am Bodensee bietet Kindergärten und Schuklassen die Möglichkeit, kleine Beete anzulegen und so selbst zu “ackern”. Das bringt Besuch auf den Hof und eröffnet neue Bekanntschaften. Auf dem Hof Pfleghaar bei Markdorf gibt es auf Wunsch Gruppenfahrten mit dem “Beerenzügle”:
“Bei dieser Rundfahrt erfährt man, wie die aromatischen Erdbeeren von Mai bis Dezember in luftiger Höhe wachsen, was anstelle von Chemikalien an Nützlingen eingesetzt werden kann sowie viele weitere Informationen zum Obstbau am Bodensee.”
Im Anschluß Kaffee und Kuchentafel – das beinhaltet auf dem Beerenhof Pfleghaar jedoch einiges mehr: Im großen Hofladen mit Café gibt es ein reichhaltiges Angebot an Kuchen, Getränken, Obst, Gemüse und Spezialitäten wie frischen Chilies, Chili-Pulver, eigene Obstbrände, Liköre und vieles mehr. So kostet es zwar Zeit, Führungen und Fahrten durchzuführen, doch es zahlt sich aus. Denn abgesehen von dem Verkauf an die ausgewählte Gastronomie, wird die ganze Produktion direkt an Endverbraucher verkauft.
Der Hof Pfleghaar in der SWR Landesschau “Im Erdbeerhimmel”! - Kooperationen
Your Network Is Your Net Worth; zu Deutsch: Dein Netzwerk ist dein Vermögen.Die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern ist eine der effektivsten Methoden, um mehr Menschen zu erreichen. Das Ziel von Kooperationen ist es, das Netzwerk, die Reichweite und das Wissen mehrerer Parteien so zu nutzen, dass dabei Synergieeffekte entstehen, also Vorteile für alle Beteiligten. Das kann eine (Foto-)Ausstellung lokaler Künstler im Hofladen sein, eine gemeinsame Apfelsaftinitiative mit Kindergärten oder dem BUND, Städte, die einen SoLawi Anteil beziehen oder Produkte von Kollegen, die in der Lieferbox mit angeboten werden. Es kann schlicht bedeuten, dass die jeweiligen Parteien auf die Veranstaltungen des anderen hinweisen, oder dass ein Hersteller von Lebensmitteln markenstark eine Veranstaltung mit seinen Getränken versorgt.Kooperation kann auch bezahlt sein: Lokale Blogger können durch Bild und Text einen Blick hinter die Kulissen geben, kleine Rezeptbücher erstellen, Gutscheine verteilen und auf Veranstaltungen hinweisen. Wichtig jedoch: Der Inhalt muss gut und authentisch sein. Ein platter, einfacher Werbebeitrag für 50€ bringt eher negative als positive Effekte!Kooperation geht auch richtig groß:
Vom Hof mit Stall, Käserei, Ferienwohnung, Kinder-Dreirädern und Hightech-Schleppern gehen wir ein paar Schritte zum Versuchsacker, auf dem es so ruhig ist wie immer. Demeter-Bauer Thomas Schmid zeigt auf das kleine Feld, auf dem gerade Futterpflanzen wachsen, und sagt: „Wenn der Agrophotovoltaik-Versuch mit der anspruchsvollen Fruchtfolge der Demeter-Landwirtschaft funktioniert, dann funktioniert er überall.“ Schmid ist bäuerlicher Energiepionier. Die Hofgemeinschaft wurde schon 2009 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. Außerdem betreibt sie einen mit einem Blockheizkraftwerk kombinierten Holzvergaser, der mit hofeigenen Hackschnitzeln befeuert wird, und produziert damit Wärme und Strom. Nun das Agrophotovoltaik-Projekt, das mit 2,8 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
(Über die Hofgemeinschaft Heggelbach aus “Agrophotovoltaik heißt doppelte Ernte” der Schwäbischen Zeitung) Was darf eine solche Aktion kosten und ab wann rechnet sie sich?
- Kunden werben Kunden
Die klassische Version, tausendfach erprobt bei Zeitschriften und Versandhäusern. Wer einen neuen Kunden wirbt, der bekommt einen kleinen Präsentkorb für sich und der neue Kunde bekommt auch einen.
- Starke Corporate Identity
Viele Landwirtschaftliche Unternehmen haben gar keine Corporate Identity, also kein einheitliches Auftreten nach außen, welches zusammen mit Werten und Visionen kommuniziert wird. Wofür steht das Unternehmen ein? Wo möchte es hin? Wie erkenne ich, dass Waren von diesem Unternehmen kommen? Wenn das “Ziel” des Unternehmens ist, den Menschen gesunde und leckere Lebensmittel zu liefern, dann kann es Sinn machen, jede Woche leckere, durchdachte und schön gestaltete Rezepte mit zu liefern – aber nicht irgendwie! Bitte mit Liebe und Design. Mit Logo und Foto und so, dass Ihre Kunden diese Rezepte sammeln möchten. Und mit der Empfehlung, wer dieses Gericht am Hof am liebsten isst.Beispiel: kreative, neue Rezepte (Je ein Monat lang Reise durch Europa) mit kleiner Zeichnung (Kürbissuppe kann jeder. Unsere Vorschläge: Käse-Gemüsemaultaschen nach indischer Art mit Nüssen / Auberginenfrikadellen aus Marokko / Belgische Holzfällerpfanne / Korsische Kartoffelpfanne / Gefüllte Zucchini griechisch / Schwedisches Pytt I Panna / Türkische Pide mit Spinat / …)Es können auch die eigenen Kunden aufgefordert werden, ihre Lieblingsrezepte zur Verfügung zu stellen. Ansätze zeigt der Verein Ökokiste e.V. Tipp: Neues Design während drei Monaten testen > Reaktionen abfragen > Entscheidung treffen, ob sich der Aufwand lohnt - Saisondeko mitliefern
Warum nicht auch mal Kastanien, Zierkürbisse, kleine Holzteelichter und ähnliches liefern? Nach der Kundendefinition legen Lieferservice-Kunden Wert auf Achtsamkeit, möchten aber gerne von einem Service profitieren – anbieten lohnt sich also! - Viele Informationen
Was sind die Besonderheiten vor Ort, was die Schwierigkeiten? Welchen Charakter hat welches Tier? Wie wandelt sich ein Acker mit den Jahreszeiten? All das kann in regelmäßigen Beiträgen kommuniziert werden und stärkt das “Wir-Gefühl”. DELINAT, ein Online-Handel von ökologisch angebauten Weinen, macht es mit gutem Beispiel vor, wie man schöne Einblicke geben kann:
Sekundärkulturen im Weinberg – Auf gute Nachbarschaft
und auch “BringMirBio” stellt auf seiner Webseite seine Lieferanten vor:
Olivenöl “La Molazza” von Angelo, Anita und Maria-Grazia Minisci
Auf dem Haettelihof wird nur zweimal im Jahr geschnitten, der erste Schnitt nicht vor Juni. Nur so haben die Wiesenblumen genügend Zeit sich auszusäen. Landwirtschaft ist Landschaftspflege – der wöchentliche Newsletter oder Infomailer informiert über diese Arbeit und warum es sich lohnt, für nachhaltige Landwirtschaft mehr zu bezahlen. - Werbung: Plakat, Flyer, Online
Plakate und Flyer sind Oldschool – können aber sehr effektiv sein! Mit einer gut durchdachten Idee kann es sein, dass die ganze Region den Lieferdienst kennt. Die Kreativagentur LAUTHALS hat mit der Werbekampagne für “Ugly Fruits” gezeigt, dass “krummes” Gemüse sexy ist. Preise wurden gewonnen, die Medien berichteten und die Fans stürmten die Facebook Seite. Und das alles nur wegen ein paar (gut durchdachten) Fotos von seltsamem Gemüse und ein paar Sprüchen. Ein Blick lohnt sich – lassen Sie sich inspirieren:
Kreativagentur LAUTHALS Berlin – Ugly Fruits Kampagne
Der Plan: Einmaliges Budget festlegen > Gute Idee finden und in begrenzter Ortschaft über einen Zeitraum von 6 Monaten durchführen > Kundenwachstum der 12 Monate nach Start beobachten > Erfolgsanalyse durchführen - Goodies & Warenproben
Für mich eine der sinnvollsten, unkompliziertesten und effektivsten Methoden, den empfangenen Wert eines Warenkorbs zu erhöhen: Durch Goodies. Goodies sind kostenlos oder stark vergünstigte beigelegte Waren. Ob Müsli, Getränke, Gewürze oder Schokolade, wer freut sich nicht über eine Probierpackung? Die Win-Win Situation dabei ist folgende: Die Hersteller von Lebensmitteln wollen ihre neuen Produkte möglichst kostengünstig an den Mann bringen. Die Gemüseboxen gehen an die Hauptzielgruppe: Einkäufer in Bio-Läden. Daher werden die Waren zu 100% rabattiert (kostenlos) vom Hersteller an den Boxenversender verkauft. Dieser packt diese für seine Kunden kostenlos oder mit mindestens 50% Rabatt in seine Box. Der Kunde probiert günstig, lässt sich überzeugen und kauft später (oder lässt sich liefern) – oder ist zwar mit dem Produkt nicht zufrieden, hat aber nicht viel Geld ausgegeben. Der Hersteller spart sich die Kosten von Verköstigungen oder den Versand vieler einzelner Pakete. Für den Unternehmer, der die Boxen versendet, hat sich der Boxenwert erhöht, ohne dass viele Kosten entstehen und der Kunde freut sich. Auch Waren mit kurzem Haltbarkeitsdatum lassen sich über diese Methoden einfach in kostenlose oder günstige Warenproben umwandeln! Bio-Lebensmittel mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es meist beim regionalen Großhandel oder bei Postenhändlern wie Mapalu.Die Firma MyCouchbox verschickt im Monat über 5000 Boxen – nur mit Warenproben, die von den Herstellern gestellt werden. Verkauft wird die Box mit einem Warenwert von 15€, mit 10€ für den Kunden ein Schnäppchen. Für MyCouchbox (fast) Reingewinn, abzüglich der Lager-, Kommissionierungs-, Marketing-, und Versandkosten. Besonders spannend ist diese Kooperation für lokale Manufakturen, deren Produkte insbesondere in der Region gerne gekauft werden und die wöchentlich benötigt werden. Beispiele für die Bodenseeregion wären hier Lupinenkaffee vom Biolandhof Kelly, Getreidedrinks vom Hofgut Storzeln oder Müsli von der Obstmanufaktur Brög. Aber auch Übermengen können in solchen Aktionen als Instrument zur Kundenglücklichkeit eingesetzt werden.Mehr über das Aboboxensystem und MyCouchbox gibt es bei anders-unternehmen im Artikel “MyCouchbox / LeanStartUp – mit Eigenmitteln zum sechststelligen Monatsumsatz” nachzulesen.Beispielrechnung:
Das Angebot: Zusätzlich zum Boxeninhalt gibt es jede Woche eine Warenprobe (keine Probiergröße!). Diese bekommt der Boxenversender für einen symbolischen Preis vom Hersteller. Seinen Kunden berechnet er dafür 1,00€ pro Woche.
Gehen wir davon aus, dass von den 500 Boxenkunden 250 dieses Angebot in Anspruch nehmen. 250€x 4 (Wochen) = 1000€ im Monat. Über das Jahr gerechnet also 12.000€ zusätzlicher Umsatz, bei welchem nur die Kosten der Kommissionierung anfallen (Vorausgesetzt, dass sich vier Hersteller pro Woche finden. MyCouchbox hat damit keine Probleme, die Boxen sind schon ein Jahr im Voraus geplant, werden aber nur monatlich versandt). Vergessen werden darf aber nicht, dass diese Produkte danach für jeden Kunden auch wöchentlich geliefert werden können, womit weiterer Umsatz generiert werden kann!
- Printbeilagen
Was für Lebensmittelproben gilt, funktioniert auch mit Magazinen, wie das “OYA” Magazin, das neue “Food&Farm”-Magazin, “Ö-Mag”, Biorama, Infobrief Saatgutfonds, …all das kann als Leseprobe kostenlos beigelegt werden und erhöht den Wert der Kiste, wodurch Kunden länger Kunden bleiben. Auch eigene Produkte wie Postkarten, Rezepthefte, Wand- und Saatkalender, können kostenlos oder als Angebot mit versandt werden.Beispielrechnung:
Ein Wandkalender in DIN A3, 170g, kostet ca. 3,50€ im Druck. Der Aufwand für Gestaltung, Texte und Ähnliches sollte bei guter Vorbereitung unter drei Arbeitstagen liegen, sofern es im Unternehmen Personen gibt, die sich damit auskennen. Falls nicht, hilft Yes! We Can Farm gerne, indem auf individuell anpassbare Vorlagen zugegriffen werden kann. Verkauft wird ein solcher Kalender meist für 20,00€-30,00€ pro Stück. Gehen wir nun aber von einem sehr günstigen Preis von 14,00€ aus und von 20% der Kunden, die diesen bestellen.
100 Bestellung x 14,00€ = 1400,00€ Umsatz
– 350,00€ Druckkosten
– 480,00€ Personalkosten
– 266,00€ 19% Mehrwertsteuer
– 100,00€ Kommissionierungskosten
= 204,00€ Gewinn
Dafür allein lohnt sich der Aufwand nicht. Die Grafikkosten fallen jedoch nur ein einziges mal an! Bei 250 Bestellungen sieht es also schon anders aus:
250 Bestellungen x 14,00 € = 3500,00€ Umsatz
– 700,00€ Druckkosten
– 480,00€ Personalkosten
– 665,00€ 19% Mehrwertsteuer
– 250,00€ Kommissionierungskosten
= 1405,00€ Gewinn
Das ist kein riesiger Gewinn und wird kein Unternehmen retten. Wenn man aber bedenkt, dass es sich dabei nur um die Arbeit von 3 Tagen handelt, so sind solche Printprodukte durchaus sehr attraktiv – vorausgesetzt, dass schon eine Kundschaft besteht! Ob diese besteht, lässt sich mit einem Probedruck einfach ausprobieren, denn was kann schief gehen, wenn alle Kalender im Voraus bestellt werden und erst wenn alle Kunden gezahlt haben, die Kalender in Druck gehen?
Der Yes! We Can Farm Wandkalender begleitet unsere Leser das ganze Jahr lang und bietet eine Möglichkeit, über Themen zu informieren.
ZU TEIL 3 DER SERIE “Gemüse-Lieferdienst vermarkten“
Malchus Kern und Frederik Drewes unterstützen mit Yes! We Can Farm Landwirte bei Marketing & Unternehmensentwicklung – Kontakt an: contact ( at ) yes-we-can.farm
Yes! We Can Farm wird als Projekt nicht mehr weiter geführt. Sie finden meine Dienstleistungen jetzt unter Grünes Wachstum.
Gemüse-Lieferdienst vermarkten Teil 01: Kaufimpulse

Für den Kunden ist es bequem, für den anderen eine gute Möglichkeit, seine Produkte zu fairen Preisen an den Kunden zu bringen und mit diesem im direkten Kontakt zu sein: der Gemüse-Lieferservice. Diese Art der Vermarktung hat Vorteile für beide Seiten. Der Markt boomt.
Das bringt viele Mitbewerber auf den Plan, mittlerweile gibt es Gemüseboxen, die durch ganz Deutschland verschickt werden. Im Folgenden sprechen wir von einer “Gemüse-Lieferbox”, obwohl darin oft auch viele weitere Artikel versandt werden. Die Basis einer Box besteht jedoch hauptsächlich aus Gemüse & Obst (aus eigenem Anbau).
Eine große Auswahl macht es schwer für den Kunden, sich zu entscheiden. Daher gilt es, das beste Angebot zu haben und dieses zu kommunizieren. Doch was ist das beste Angebot? Um den Kunden genau das zu bieten, was er sich wünscht, erstellen wir zunächst unseren typischen Kunden. In diesem Fall unsere zwei typischen Kunden, da sich eine Lieferbox oft an zwei Kundengruppen richtet:
Privatpersonen bestellen eine Gemüse-Lieferbox aus folgenden Gründen:
- Unkompliziertes, (fast) automatisiertes Bestellen mit wenig (Zeit-)Aufwand
- Gesunde, saisonale, regionale und handwerkliche Lebensmittel
- Frische Lebensmittel
- Direkter Kontakt mit den Produzenten – Mein Geld kommt da an, wo es hingehört
- Einkauf mit gutem Gewissen: Wenig Verpackungsmüll, kurze Transportwege und wenig oder gar keine Flugware
- Eventuell günstiger Preis aufgrund des Bezugs in der Direktvermarktung und der Belieferung mit “krummer” Ware
- Direkte Informationen über die eigenen Lebensmittel durch Rezepte, wöchentlicher Infobrief oder Newsletter
Unternehmen bestellen eine Gemüse-Lieferbox aus folgenden Gründen:
- Praktische, unkomplizierte und zeitsparende Lieferung mit wenig Aufwand
- Gesunde Lebensmittel für Mitarbeiter, Kantine oder Veranstaltungen
- Attraktive Verköstigung für Mitarbeiter
- Handwerkliche Lebensmittel, mit denen die regionale Wirtschaft gefördert wird
- Frische Lebensmittel
- Gutes Gewissen durch wenig Verpackungsmüll
“Alle Bioprodukte unseres Sortiments stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau. Etiketten-schwindel gibt es bei uns nicht. Darauf können Sie sich voll und ganz verlassen! Genauso wie auf unser Versprechen, dass Sie bei uns keine Flugware im Sortiment finden. Denn neben der erstklassigen Qualität unserer Bioprodukte liegt uns unsere Erde am Herzen – und wir unterstützen alles, was ihr gut tut.”
BringMirBio über sein Sortiment
Naturlandhof Heinzler – Artgerecht ist nur Freiland

Josef und Sheila Heinzler haben aus der Not eine Tugend gemacht. Ihre Freiland-Puten finden Schutz unter Holundersträuchern, aus deren Blüten und Früchten Sirup und Saft hergestellt wird. Die Produkte werden unter eigener Marke in ganz Baden-Württemberg vertrieben. Jährlich finden mehrere tausend Flaschen einen Käufer, Produkte kommen aus der Region für die Region und die Heinzlers sind wirtschaftlich besser aufgestellt.
Über die Pute:
Bevor Puten als Nutztiere domestiziert wurden, lebten sie in den Wäldern und Steppen Nordamerikas und Mexikos. Dort wurden sie bereits von indianischen Völkern des Südwestens Nordamerikas in den Jahren 500 bis 700 erfolgreich domestiziert und als “Haustruthühner” gehalten. Spanische Seefahrer brachten die Tiere zwischen 1520 und1540 aus Mexiko nach Europa.
Diese 10 StartUps retten Lebensmittel vor der Tonne

Fruchtpapier, Kürbisketchup und Knödel aus dem Glas. Krummes Gemüse aus der Lieferbox, in Kantinen oder eingemacht als Chutneys – es gibt viele Möglichkeiten, Lebensmittel vor der Tonne zu retten. Wir präsentieren zehn StartUps, die mit gutem Beispiel voran gehen!
In Wien wird täglich jene Menge an Brot als Retourware vernichtet, mit der die zweitgrößte Stadt Österreichs, das ist Graz, versorgt werden kann. (Aus dem Film „We feed the World“ von Erwin Wagenhofer)
Schnell verderbliche Ware kommt oft von weit her. Dann durchläuft sie viele Stationen. Ein Extrembeispiel dafür sind Bananen: Der Landwirt baut die Bananen an und liefert sie an die lokale Kooperative, diese liefert an den Exporteur. Der verkauft an den Importeur, welcher an den Großhandelsverteiler liefert. Dieser wiederum gibt die Bananen an den Großhandel, von wo aus sie an die Einzelhändler weiter verteilt werden. (Hier eine Webseite die verdeutlicht, welche Mengen beim Verpacken und durch Transportschäden aussortiert werden: Bananen von der Plantage bis ins Regal des Supermarktes)